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Tag der psychischen Gesundheit 2024

Anlässlich des Internationalen Tages am 11. Oktober stand das Wiener Rathaus am 4. Oktober im Zeichen der aktuellen Situation, den Herausforderungen und Chancen rund um die psychische Gesundheit. Der Fokus lag dabei auf der Bedeutung psychischer Gesundheit und die Unterstützung psychosozialer Angebote in der Stadt Wien. Die Veranstaltung, organisiert von den Psychosozialen Diensten in Wien (PSD-Wien) und dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV), zog zahlreiche Interessierte und Expert*innen an, um verschiedenste Aspekte zu diskutieren. Zudem wurden die Gewinner*innen des diesjährigen Stephan Rudas Preis gekürt und erhielten jeweils 300 Euro Preisgeld. 

Der öffentliche Diskurs um psychische Gesundheit kratzt irgendwie nur an der Oberfläche. Selbstoptimierung, Selfcare - damit werden wir vor allem auf Social Media konfrontiert. Es scheint so einfach und in der eigenen Hand zu liegen, psychisch gesund zu werden bzw. zu bleiben. Obwohl wir natürlich viel zu unserem Wohlbefinden beitragen können, sind psychische Krisen nicht selbst verschuldet.

Astrid Aschenbrenner, @wienerkind_

Wie wir mit Krisen und Erkrankungen umgehen, wie man sich offline und online Hilfe holen kann und sich selbst schützen kann, müssen wir breiter und offener diskutieren. Das gilt für die gesamte Gesellschaft, damit jeder einzelne Mensch, der Hilfe braucht, sich auch traut, danach zu fragen.

Metamorkid

10.00 Uhr – Eröffnung und Beginn der Ausstellung

Begrüßung der Besucher*innen durch Vertreter*innen der Stadt Wien und der psychosozialen Organisationen.

Eröffnung der Ausstellerstände, an denen sich Besucher*innen den ganzen Tag lang über verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote informieren können.

Moderation: Tatjana Gabrielli, Kommunikationsleitung PSD-Wien, SDW, SHW. Pronomen sie/ihr

11.00 – 12.00 Uhr: Panel 1 - Social Media und psychische Gesundheit: Chancen & Risiken

Ob es darum geht, mit eigenem Inhalt viral zu gehen, Online-Trends nachzueifern, immer am neusten Stand zu sein oder zu versuchen, die Online-Welt mitzugestalten: sie sind Expert*innen in Bezug auf die Auswirkungen von Plattformen wie Instagram und TikTok. Content Creator*innen, Influencer*innen, Digital Manager*innen und Journalist*innen, diskutieren, welche Chancen der digitale Raum bietet und welche Herausforderungen existieren. Von Entstigmatisierung über Selbstdiagnosen, Online-Communities bis hin zu Shitstorms – alles ist mit der Psyche verbunden. Persönliche Erfahrungen im Umgang mit der eigenen psychischen Gesundheit, Hass im Netz, tagesaktueller Berichterstattung sowie Tipps zur Abgrenzung stehen darüber hinaus im Fokus.

Teilnehmende:

  • Astrid Aschenbrenner, Content Creatorin, Aktivistin, Autorin und Schauspielerin, @wienerkind_. Pronomen sie/ihr
  • Metamorkid, Künstlerin, Performerin, Fashion-Idol, Dramaturgin, DJ, Drag-Icon, @metamorkid. Pronomen They/them, sie/ihr
  • Antonia Titze, Journalistin, Social Media Managerin bei DER STANDARD, Lektorin, Zeithistorikerin, Referentin. Pronomen sie/ihr

 12.15 – 13.15 Uhr: Panel 2 - Hilfsangebote Online und via Telefon: Niedrigschwellige und rasche Unterstützung

Beratung für alle Menschen, die in psychischen Krisen schnell und unkompliziert Unterstützung brauchen: Vertreter*innen unterschiedlicher Organisationen präsentieren die Angebote und erklären, was Niederschwelligkeit eigentlich bedeutet. Diskutiert wird, welche Wirkung ein Gespräch allein haben kann und wann es ratsam ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Außerdem werden die Zielgruppen dieser Angebote sowie Tipps für Angehörige besprochen, die Menschen in schweren Krisen beistehen möchten.

Teilnehmende:

  •  Mag.a Christine Beglari-Panzer, Klinische und Gesundheitspsychologin im Frauenzentrum der Stadt Wien. Pronomen sie/ihr
  • Mag.a Ardjana Gashi, Leitung der Psychosoziale Information, der Sorgenhotline Wien und dem First Level Support im PSD-Wien. Pronomen sie/ihr
  • Prim. Dr. Thomas Kapitany, Ärztlicher Leiter und Geschäftsführer des Kriseninterventionszentrums in Wien. Pronomen er/ihm
  • Prim. Dr. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien und Leiter des Sozialpsychiatrischen Notdienstes des PSD-Wien. Pronomen er/ihm
  • Mag. Christian Szabady, Psychologe bei Rat auf Draht. Notruf für Kinder und Jugendliche. Pronomen er/ihm

14.00 – 15.00 Uhr: 7. Verleihung des Stephan Rudas Preises 2024

Interessierte Journalist*innen und Medienschaffende, sowie Betroffene waren eingeladen, sich selbst oder ihre Kolleg*innen für den Stephan-Rudas-Preis vorzuschlagen. Das Preisgeld beträgt 300 Euro. Die Einreichungen zeichnen sich durch einen besonders differenzierten Umgang mit dem Thema psychische Gesundheit aus und müssen sich an die Allgemeinbevölkerung richten.  Die fünf Kategorien:

  • Video und TV
  • Radio und Podcast
  • Text: Reportage und Berichterstattung
  • Content-Creation & Influencer*innen
  • Sonderpreis für Erfahrungsexpert*innen[1]

15.10 – 16.00 Uhr: #darüberredenwir Long Covid: Brechen mit den Mythen

In dieser Expert*innenrunde widmen wir uns den vielschichtigen Aspekten von Long Covid und ME/CFS, um verbreitete Missverständnisse zu hinterfragen. Wir beleuchten die Langzeitfolgen dieser Erkrankungen und diskutieren die aktuelle Versorgungssituation. Fachärzt*innen und Erfahrungsexpertinnen von Long-Covid Austria sprechen über die Notwendigkeit, diese Erkrankungen ernst zu nehmen und die somatische (körperliche) Ursache anzuerkennen. Aus medizinischer, sozialpsychiatrischer und Betroffenensicht werden aktuelle Herausforderungen aufgezeigt und mögliche Wege diskutiert, wie wir Betroffene bestmöglich unterstützen können.

Teilnehmende:

  • Univ.-Prof.in Dr.in Kathryn Hoffmann, MPH, Leiterin der Abteilung für Primary Care Medicine und Leitungsteam des Nationalen Referenzzentrum für postvirale Syndrome, MedUni Wien. Pronomen sie/ihr
  • Prim. Dr. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien und Leiter des Sozialpsychiatrische Notdienstes des PSD-Wien. Pronomen er/ihm
  • Alexa Stephanou, Leitungsteam, Gründerin von LONG COVID AUSTRIA
  • Sandra Hofer, Leitungsteam LONG COVID AUSTRIA

16:10 – 17:00 Uhr: Abschlussrunde – "Ein Recht für jede*n, eine Chance für alle: Psychische Gesundheit in Wien“

In der Abschlussrunde werfen Expert*innen einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen und Chancen im Bereich der psychischen Gesundheit in Wien. Diskutiert werden der Zugang zur psychosozialen Versorgung für alle Bevölkerungsgruppen, die Weiterentwicklung bestehender Angebote und die Notwendigkeit politischer sowie gesellschaftlicher Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit. Dabei geht es auch um Strategien in der Prävention und der Psychoedukation – von den Förderungen von Lebens- und Risikokompetenzen in der Schule bis hin zur betrieblichen Suchtprävention.

Mit:

  • Ewald Lochner, MA, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien. Pronomen er/ihm
  • Prim.a Dr.in Miller-Reiter, stellvertretende Chefärztin der Psychosozialen Dienste in Wien. Pronomen sie/ihr
  • Aktivist*innen von Change for the Youth
  • Mag.a Lisa Brunner, Leiterin des Instituts für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien. Pronomen sie/ihr

 17.15-18.00 Uhr: Abschluss

AYMZ: https://aymzoffizial.com/

Über eineinhalb Jahre entwickelte sich das neue Musikprojekt rund um Frontperson AYMZ zu einem großartigen Live Act. Ob auf Festivals wie LIDO Sounds oder dem Reeperbahnfestival, auf CSD Paraden im gesamten deutschsprachigen Raum, beim Klimastreik oder in kleinen Clubs, AYMZ kondensierte die gewonnenen Eindrücke in neuen Songs. 

Am Tag der psychischen Gesundheit werden AYMZ und Band für einen klangvollen Abschluss der Veranstaltung sorgen zu dem alle Besucher*innen im Wiener Rathaus herzlich eingeladen sind.


 

[1] Personen mit einer psychischen Erkrankung, die diese nachhaltig bewältigt, sich stabilisiert haben oder sich in Behandlung befinden, teilen ihre persönliche Geschichte (egal ob Twitter, Facebook, Blog, Zeitung) und leisten wichtige Peer-Arbeit

 

 

 

Fotos: (c) Wirlphoto

Anreise:

Wir empfehlen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

  • U3 Station „Volkstheater“, U2 Station „Schottentor“, div. Straßenbahnen
  • Über den Zugang Lichtenfelsgasse 2 und die Feststiege 1 gelangen Sie zum Festsaal des Wiener Rathauses.
  • Nähere Informationen zur Anreise mit dem Fahrrad: www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/radnetz/ 

 

Die Konferenz wird als ÖkoEvent durchgeführt. 

Veranstaltungsdetails:

4. Oktober 2024, 10:00-17:00 Uhr

Wiener Rathaus, Festsaal

Es ist keine Voranmeldung notwendig.

 

Im Notfall: 01 31330