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PSD-Wien am größten deutschsprachigen Psychiatriekongress

Der DGPPN Kongress von 23. bis 26. November in Berlin zählt zu den größten Kongressen für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde in Europa und ist der größte im deutschsprachigen Raum. Der PSD-Wien präsentierte in diesem Rahmen Wiener Erfolgsprojekte einem hochkarätigen und internationalen Publikum.

Koordinator präsentierte A.L.K.
Der Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner, stellt im Rahmen des Themenblocks „Abhängigkeitserkrankungen“ das Programm „Alkohol. Leben können.“ vor. Das integrierte Versorgungssystem ist die erste Kooperation zwischen Pensionsversicherung, Krankenversicherung und dem Bundesland Wien. 6.000  Menschen werden in unterschiedlichen Suchthilfeeinrichtungen behandelt. „Die Behandlung wird in jedem einzelnen Fall individuell auf die Bedürfnisse der Patient*innen angepasst und wird immer durch multiprofessionelle Teams durchgeführt. Gleichzeitig konnte der bürokratische Aufwand für die zu betreuenden Personen deutlich gesenkt werden“, hebt Lochner die Vorzüge hervor. Evaluationen des Programms zeigen, dass die behandelten Patient*innen ein verbessertes Konsumverhalten im Vergleich zu im bisherigen System stationärer Behandlung betreute Personen haben. 

Extended Soulspace
Der Primar des Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulatorium – Extended Soulspace, Dr. Patrick Frottier, stellt in seinem Vortrag die Bedeutung des 2019 eröffneten Ambulatoriums vor.  „Die Mehrheit aller psychischen Erkrankungen beginnt um Kindes- und Jugendalter. Außerdem haben psychische Erkrankungen mit frühem Beginn meist einen höheren Schweregrad, werden oftmals nicht frühzeitig genug erkannt oder bleiben gänzlich unbehandelt. Dies kann zur Entwicklung komorbider Störungen und schwerwiegenden psychosozialen Folgen führen. Umso wichtiger ist das Erkennen und Behandeln von psychischen Erkrankungen, die koordinierte und integrierte Versorgungsmodelle erfordern“, so Frottier.

Das Ambulatorium verfügt neben einer Akut-Tagesklinik sowie eine tagesklinisch äqivalente Betreuung in Form einer vom PSD-Wien-unterstützten Wohngemeinschaft. Gleichzeitig wurden die Verbindungsdienste zu den Einrichtungen der Wiener Kinder- und Jugendhilfe ausgebaut. Seit 2021 wurde das Angebot durch die aufsuchende Betreuung, dem Home Treatment, bei dem die Patient*innen in ihrem gewohnten Alltagsumfeld betreut werden, erweitert. 

Erste Ergebnisse der begleitenden Studien von knapp 1000 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die bisher betreut wurden, zeigen ein positives Bild. Die Maßnahmen werden gut angenommen, zeigen Behandlungserfolge und entlasten gleichzeitig den stationären Sektor.

Primar Dr. Patrick Frottier

An einem Stand des PSD-Wien konnten sich die Besucher*innen des Kongresses außerdem über die Einrichtungen und die Arbeitsweise informieren und die unterschiedlichen Aufgabenfelder der ambulanten Betreuung psychisch erkrankter Menschen näher kennen lernen. Mitarbeiter*innen des PSD-Wien aus unterschiedlichen Bereichen informierten über ihre Tätigkeiten und verteilten Informationsmaterialien.

Im Notfall: 01 31330