Tag der psychischen Gesundheit 2025
Anlässlich des Internationalen Tages der psychischen Gesundheit steht auch dieses Jahr das Wiener Rathaus am 23. Oktober 2025 ganz im Zeichen von mentaler Gesundheit. Die Veranstaltung wird von den Psychosozialen Diensten in Wien (PSD-Wien) und dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) organisiert. Wir laden alle Wiener*innen und insbesondere besonders Schüler*innen und Studierende ein, miteinander ins Gespräch zu gehen und psychische Gesundheit sichtbar zu machen.
Ab 10.00 Uhr informieren mehr als 50 Organisationen über die verschiedenen psychosozialen Angebote in der Stadt Wien. Expert*innen aus allen Bereichen werden aktuelle Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und diskutieren. Zudem werden in diesem Rahmen auch traditionell die Gewinner*innen des Stephan-Rudas-Preises 2025 gekürt.
Die Teilnahme ist kostenlose und benötigt keine Anmeldung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
11.00 – 12.00 Uhr
Panel 1: Schutz vor oder für Kinder? Junge Menschen in der Krise.
Junge Menschen, die den Konsum von Substanzen als Bewältigungsstrategie für Stress, Angst oder zur emotionalen Regulation heranziehen, drohen in eine Suchterkrankung zu rutschen. Diese problematischen Konsummuster und Abhängigkeiten sind oftmals Symptome vorangegangener Krisen. Daher gilt es, den Fokus auf die Motive der Kinder und Jugendlichen zu legen. Doch welche Möglichkeiten gibt es derzeit, um junge Menschen an Unterstützungsangebote heranzuführen, was fordern Behandler*innen und mit welchen Mythen gilt es aufzuräumen?
12.15 – 13.15 Uhr
Panel 2: Psychische Gesundheit unter Druck: Frauen, trans* und nicht-binäre Personen in männlich dominierten Machtstrukturen
Das Patriachat beeinflusst uns alle in allen Lebensbereichen – so auch in der psychischen Gesundheit. Vor allem Frauen, trans* und nicht-binäre Personen sind oft Diskriminierung, Gewalt und Ausgrenzung durch die patriarchalen Machtverhältnisse ausgesetzt. Das kann oft schwere psychische Folgen für die Betroffenen haben. Auch die strukturelle Benachteiligung in Medizin und Forschung sorgt bis heute dafür, dass die Erfahrungen von Frauen, trans und nicht-binären Personen wenig Beachtung finden. Grund genug für uns genauer hinzusehen und diesem Thema endlich eine Bühne zu geben.
14.00 – 15.00 Uhr
7. Verleihung des Stephan-Rudas-Preises 2025
Interessierte Journalist*innen und Medienschaffende, sowie Betroffene waren eingeladen, sich selbst oder ihre Kolleg*innen für den Stephan-Rudas-Preis vorzuschlagen. Das Preisgeld beträgt 300 Euro. Eine Jury, die aus Fachexpert*innen und Erfahrungsexpert*innen besteht, bewertet die Einreichungen, die sich durch einen besonders differenzierten Umgang mit dem Thema psychische Gesundheit auszeichnen. Die Beiträge müssen sich dabei an die breite Bevölkerung und nicht an ein Fachpublikum richten.
15.10 – 16.00 Uhr
Panel 3: Suizidprävention & Yellow September
Input zu Yellow September von Alexander Grabenhofer-Eggerth (er/ihm), Abteilungsleiter Psychosoziale Gesundheit in der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG).
Der Yellow September bezeichnet den Monat zwischen dem Welttag der Suizidprävention (10.9.) und dem Welttag der psychischen Gesundheit (10.10.). Unter dem Begriff, der als Dachmarke dient, haben sich mehrere Organisationen zusammengetan, um das gesellschaftliche Bewusstsein zu stärken im Sinne der Entstigmatisierung und Enttabuisierung.
Über das Thema Suizid zu sprechen, bedeutet die Prävention zu stärken
Suizid ist nach wie vor ein stark tabuisiertes Thema, das viele Menschen sprachlos macht. Doch genau das Schweigen erschwert es Betroffenen und Angehörigen, Hilfe zu suchen oder zu finden. In ihrem Lied Macarena verarbeitet die österreichische Sängerin und Songwriterin Ina Regen den Suizid eines Jugendfreundes – ein Beispiel dafür, wie Kunst Worte finden kann, wo Sprache oft versagt. Gemeinsam mit Expert:innen aus Forschung und Praxis diskutiert das Panel, welche Rolle Sprache, Aufklärung und gesellschaftliche Offenheit in der Suizidprävention spielen. Dabei geht es um die Perspektive von Betroffenen und Hinterbliebenen, aber auch um konkrete Maßnahmen, mit denen Institutionen und die Gesellschaft zur Entstigmatisierung beitragen können.
16.10 – 17.00 Uhr
Panel 4: Können wir Sucht verhindern?
Kinder und Jugendliche sind in ihrer Entwicklung früher oder später mit Suchtmitteln konfrontiert. Umso wichtiger ist es, sie auf das Thema vorzubereiten und altersadäquate präventive Maßnahmen zu setzen. Ein stabiler seelischer Zustand ist eine wichtige Schutzquelle gegen Suchtverhalten. Die Pandemie hat Kindern und Jugendlichen viel abverlangt, und die ungebrochene Flut an "bad news" belastet die Psyche junger Menschen zusätzlich. Jetzt ist es wichtig, genau hinzusehen und psychische Gesundheit zu unterstützen, zu erhalten und zu fördern. Nur wenn psychische Gesundheit gestärkt wird, kann Suchtprävention nachhaltig wirken und junge Menschen langfristig geschützt werden.
17.15 – 18.00
Ende der Veranstaltung
Anreise
Wir empfehlen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
- U3 Station „Volkstheater“, U2 Station „Rathaus“, div. Straßenbahnen
- Über den Zugang Lichtenfelsgasse 2 und die Feststiege 1 gelangen Sie zum Festsaal des Wiener Rathauses.
- Nähere Informationen zur Anreise mit dem Fahrrad: www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/radnetz/
Veranstaltungsdetails
Wann?
23. Oktober 2025, 10.00 bis 18.00 Uhr
Ausstellungszeiten: 10.00 bis 17.00 Uhr
Wo?
Wiener Rathaus, Festsaal
Es ist keine Voranmeldung notwendig.

Die Konferenz wird als ÖkoEvent durchgeführt.
Einblick in den Tag der psychischen Gesundheit 2024
Fotos: (c) Wirlphoto